Netzwerke in Deutschland

Das erste Energieeffizienz-Netzwerk startete im Juli 2002 in einer Kooperation von Fraunhofer ISI und Modell Hohenlohe, einer Wirtschaftsplattform im Hohenlohischen Land. Es war noch sehr an das Konzept der Schweizer Netzwerke angelehnt und verfügte über keine Tools und Arbeitshilfen.

Heute existieren etwa 60 Energieeffizienz-Netzwerke mit dem Netzwerk-Standard von LEEN, der in den Jahren 2006 bis 2014 entwickelt wurde (davon sechs Netzwerke für KMU, auch als „Marie“ bezeichnet). Positive Erfahrungen der Vorreiter-Netzwerke in den Jahren 2005 bis 2008 und ein erstes Netzwerkmanagement-System gaben weiteren Netzwerkträgern Rückhalt, selbst mit der Initiierung und dem Betrieb von Energieeffizienz-Netzwerken aktiv zu werden und sie als Geschäftsfeld zu entdecken.

Die derzeitigen etwa 80 Energieeffizienz-Netzwerke, gleich welchen Netzwerk-Standards sind nach Ansicht der Beteiligten erst der Anfang. Am 4. Dezember 2014 verpflichteten sich Bundesregierung und 18 Wirtschaftsverbände, 500 Energieeffizienz-Netzwerke bis 2020 zu gründen und zu betreiben.

Seit November 2014 sind nach Kenntnissen der AGEEN 30 neue Energieeffizienz-Netzwerke mit insgesamt etwa 320 Teilnehmern entstanden, darunter sehr bekannte Unternehmen der Kfz-, Investitionsgüter-, Konsumgüter-, Stahl- und NE-Metall-Industrie sowie der Chemischen Industrie. Etwa ein Viertel der Netzwerke sind KMU-Netzwerke, zehn Netzwerke wurden von der EnBW gegründet, darunter ein Konzern-internes Netzwerk.

  • Erste Branchen-Netzwerke entstanden in der Elektrostahl- und Nichteisen-Metall-Industrie sowie in der Glasindustrie.
  • Konzern-interne Netzwerke gingen außerdem in der Gebrauchsgüter- und Stahl-Industrie an den Start.

Die Netzwerkträger kommen aus sehr unterschiedlichen Akteursgruppen: aus den Unterzeichner-Verbänden der Initiative 500 Energieeffizienz-Netzwerke (z.B. DIHK, VEA), aus Städten (z.B. Frankfurt und Ettlingen), Infrastrukturbetreibern von Gewerbegebieten (z.B. Leuna) sowie Energie-Agenturen, Ingenieurbüros und Wirtschaftsplattformen.

Viele dieser genannten Gruppen akquirieren derzeit ihre Teilnehmer, darunter auch Landesverbände der Industrie, Klimaschutzbeaufttragte von Landkreisen, Wirtschaftsförderer, Stadtwerke und Verteiler-Unternehmen.